Reifen für Traktoren auf dem Feld
Verbesserung der Traktion und Auswahl der geeigneten Traktorreifen
Für eine optimale Produktivität auf dem Feld ist eine gute Traktion unerlässlich. Aber es gibt Zeiten, in denen ein zu großer Schlupf die Effizienz Ihres Traktors beeinträchtigen kann. Mit welchen Lösungen und Traktorreifen lässt sich hier Abhilfe schaffen? In diesem Artikel finden Sie die Antworten.
Was ist Traktionsleistung?
Die Traktionsleistung spielt vor allem dann eine Rolle, wenn der Traktor seine Kraft verlagern muss, insbesondere bei hoher Hecklast durch ein gezogenes Anbaugerät. Schwierige Bedingungen (weicher, nasser Boden) können diese Notwendigkeit noch verstärken und zu einem hohen Schlupfrisiko führen.
Schlupf des Taktors
Bekanntermaßen ist es völlig normal, dass Traktorreifen bei der Arbeit auf dem Feld ein wenig rutschen. Wäre die Schlupfrate gleich Null, würde man annehmen, dass die Leistung des Traktors nicht voll ausgeschöpft wird und die Produktivität daher verbessert werden muss.
Ab einem bestimmten Wert weist der Schlupf jedoch auf eine unzureichende Leistung der Antriebsachsen und damit auf eine zu optimierende Traktion hin.
einige Anbaugeräte erfordern mehr Kraftaufwand für den Traktor als andere
Welcher Spielraum für den Schlupf sollte nicht überschritten werden?
Grundsätzlich ist ein Schlupf zwischen 8 und 15 % akzeptabel.
Bei mehr als 15 % sollten Maßnahmen ergriffen werden, um ihn zu verringern.
Bei über 20 % gilt der Schlupf als alarmierendes Zeichen, das auf einen Produktivitätsverlust hindeutet und dringende Maßnahmen erfordert.
Was ist die Ursache für zu viel Schlupf?
Manche Anbaugeräte erfordern einen höheren Kraftaufwand des Traktors als andere. Ein schweres Gerät wie ein Pflug oder ein breites Gerät wie einige Stoppelgrubber lassen sich nur schwer ziehen. Manche Maschinen zur Stoppelbearbeitung sind mit Zinken ausgestattet und können in größerer Tiefe arbeiten als solche mit Scheiben. Sie erfordern jedoch auch eine höhere Zugkraft.
Wie Sie die Traktion für Ihre Zwecke optimieren können
1 - Ballastieren Sie den Traktor
Eine unzureichende Traktion, die sich durch Schlupf bemerkbar macht, kann bedeuten, dass der Traktor zu leicht für das zu ziehende Gerät ist. Solange das gezogene Gerät nicht durch ein geeigneteres ersetzt wird, kann es daher erforderlich sein, den Traktor mit Gewichten zu belasten, z. B. an den Rädern oder den Reifen.
2 - Optimieren Sie den Reifendruck
Der Reifendruck ist ein entscheidender Faktor für eine optimale Traktion. Je niedriger der Reifendruck, desto größer ist die Aufstandsfläche über die Länge des Reifens. Und je größer die Aufstandsfläche ist, desto mehr Grip haben die Stollen im Boden - und das verringert die Schlupfrate.
Der Luftdruck muss je nach Belastung und Geschwindigkeit des Traktors angepasst werden. Im Zweifelsfall können Sie unser Tool „MICHELIN AGROPRESSURE“ verwenden. Es hilft Ihnen, mit wenigen Klicks den richtigen Luftdruck herauszufinden.
Nehmen wir das Beispiel einer Last von 7900 kg auf der Hinterachse, d.h. 3950 kg pro Hinterrad. Der Reifen muss bei 65 km/h auf 1,4 bar aufgepumpt werden (z.B. mit MICHELIN MULTIBIB 650/65R42 158D TL) - gegenüber 0,9 bar bei gleicher Größe und Geschwindigkeit, unter Einsatz der MICHELIN UltraFlex-Technologie (z.B. mit MICHELIN AXIOBIB 2 VF 650/65R42 174D/171E TL).
Dank der „Very High Flexion“-Technologie können wir bei gleicher Größe eine Druckreduzierung von 40 % erzielen und haben somit eine größere Aufstandsfläche für eine bessere Traktion.*
Mehrere Studien* (in den USA, Brasilien und England) haben ergeben, dass der Einsatz von Reifen mit MICHELIN UltraFlex-Technologie während des gesamten landwirtschaftlichen Betriebszyklus die Erträge um 2 bis 6 % pro Jahr erhöhen kann.
Ein weiterer Vorteil des niedrigen Drucks besteht darin, dass die derart aufgepumpten Traktorreifen die Bodenverdichtung verringern. Dies bedeutet eine bessere Schonung des Bodens und vor allem der Regenwürmer, die aufgrund ihrer natürlichen Rolle bei der Belüftung des Bodens von unschätzbarem Wert sind. Je mehr Hohlräume der Boden hat, desto besser kann er „atmen“ und desto leichter kann das Wasser tief in den Boden einsickern. Dies führt zu einem besseren landwirtschaftlichen Ertrag.
3- Nutzen Sie die Reifendruckregelanlage (CTIS)
Die schwierigste Entscheidung in Bezug auf den Reifendruck hängt mit dem Einsatz des Traktors zusammen, denn dieser kann je nach Geländeart vollkommen unterschiedlich sein. Je nachdem, ob Ihr Traktor auf der Straße oder auf dem Feld, mit oder ohne Anbaugeräte unterwegs ist, sind Belastung und Geschwindigkeit verschieden. Und das muss auch bei Ihren Traktorreifen berücksichtigt werden. Doch wie passt man den Reifendruck an, wenn man den Traktor für unterschiedliche Bereiche einsetzt?
Dank der Reifendruckregelanlage (CTIS bzw. Central Tyre Inflation System) müssen Sie sich dafür nicht von Ihrem Sitz erheben.
Sie können den Reifendruck an den jeweiligen Einsatzbereich anpassen. Dies wirkt sich unter anderem positiv auf Kraftstoffverbrauch und die Lebensdauer ihrer Traktorreifen aus.
Doch wie funktioniert das ferngesteuerte Aufpumpen? Die Antwort darauf gibt´s in diesem Video
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YouTube-Cookies akzeptieren4 - Entscheiden Sie sich für eine Zwillingsbereifung
Die Zwillingsbereifung (also das Anbringen von zwei Traktorreifen an einer Achsaufnahme) ist eine interessante Option zur Optimierung der Traktion: Auf diese Weise können Sie die Aufstandsfläche Ihres Traktors vergrößern, was Ihnen zwei wesentliche Vorteile bietet:
- Sie erhalten eine größere Traktorleistung
- Der Druck kann bei gleicher Belastung verringert werden, wodurch der Boden geschont und die Produktivität des landwirtschaftlichen Betriebs verbessert werden.
Für eine erfolgreiche Doppelbereifung müssen Sie zwei absolut identische Traktorreifen verwenden. Beide sollten zudem einen ähnlichen Verschleiß und den gleichen Luftdruck aufweisen.
5 - Nutzen Sie geeignete Traktorreifen
Für eine optimale Traktion empfehlen wir die Verwendung von Traktorreifen mit der UltraFlex-Technologie von Michelin. Diese verfügen über den VF- (Very High Flexion) oder IF-Standard (Improved Flexion), d.h. einen „niedrigen Druck“, der normalerweise eine Druckreduzierung um 40 %* (bzw. um 20 % beim IF-Standard***) im Vergleich zu einem herkömmlichen Reifen ermöglicht.
Der Hauptvorteil der MICHELIN UltraFlex-Technologie besteht darin, dass Sie diese Druckänderungen im Laufe der Zeit vornehmen können, was nicht bei allen Marken der Fall ist.
Wenn Sie zudem eine Reifendruckregelanlage nutzen, können Sie den Luftdruck Ihrer Traktorreifen sowohl auf dem Feld als auch auf der Straße optimal einstellen. Das Ergebnis ist eine Optimierung des Kraftstoffverbrauchs und eine Senkung der Kosten.
Nicht zu vergessen ist auch, dass wir mit dem MICHELIN UltraFlex eine Lösung für den gesamten landwirtschaftlichen Produktionszyklus bieten. Mit anderen Worten: Wir haben Niederdruckreifen für Traktoren mit hoher und mittlerer Leistung, Mähdrescher, selbstfahrende oder gezogene Feldspritzen und Anhänger.
Benötigen Sie Hilfe bei der Auswahl der richtigen Traktorreifen? Folgen Sie diesem Link:
* Abweichung im Vergleich zu einem Reifen ohne VF (Very High Flexion).
** Eine von der Harper Adams University in Großbritannien zwischen 2013 und 2017 durchgeführte Studie hat gezeigt, dass die MICHELIN ULTRAFLEX Technologie die landwirtschaftlichen Erträge um 2 bis 6 % erhöht. Diese Ergebnisse werden durch ähnliche Studien bestätigt, die 2015 in den USA (Illinois) und 2018 bis 2021 in Brasilien (Mato Grosso) durchgeführt wurden.
*** Abweichung zwischen Standardreifen und VF-Reifen (Very High Flexion)
Brauchen Sie weitere Ratschläge? Sehen Sie sich unseren Leitfaden zur Reifenwahl an.
